
16. MÄRZ 2025
VIP-Talk mit Dany Ryser
U17-Weltmeistertrainer Dany Ryser zu Gast in Biel
Die erfolgreiche Karriere von Dany Ryser begann 1990 beim FC Biel-Bienne. Bis 1997 war der Grenchner Trainer der Bieler und schaffte trotz aller Widrigkeiten - «wir haben bei Null angefangen» - mit den Bielern den Aufstieg in die 1. Liga.
«Im entscheidenden Spiel um den Aufstieg gegen Muttenz stand es 2:2, als Ryser auf die Idee kam, den Spielertrainer der Bieler Fünftligamannschaft einzuwechseln. Dieser war nur wegen eines personellen Engpasses mitgenommen worden, hatte zuvor aber nie nur eine Minute in der 2. Liga gespielt. Und genau dieser Mann schoss den FC Biel in der Verlängerung mit dem 3:2-Siegtreffer zum Aufstieg.» Die Geschichte des ehemaligen Chronisten Peter Renatus bestätigte Dany Ryser und zeigt, dass er nicht nur ein akribischer Arbeiter und Theoretiker ist, sondern sich auch auf sein Bauchgefühl und seine Spontaneität verlassen kann.
«Ich bin dem FC Biel-Bienne sehr dankbar und war froh, dass der Vorstand mir das Vertrauen geschenkt hat. Schliesslich bin ich als junger Trainer mit einer neuen Trainingsmethode und einem neuen Spielsystem angetreten,» sagte Dany vor wenigen Tagen im VIP-Club des FC Biel-Bienne.
1997 wechselte er zum SFV, wurde als gewiefter Taktiker erkannt und stand mit den grossartigen Erfolgen mit der U17 und dem Weltmeistertitel im November 2009 lange im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit. Nach diesen Erfolgen übernahm er wieder die U15-Nationalmannschaft und wurde 2010 zum Schweizer Fussballtrainer des Jahres gewählt.
Dany blickt auf eine lange Karriere zurück und erzählt im Gespräch mit Nik Liechti, wie sich der Fussball verändert hat. «Die jungen Spieler wollen anders einbezogen werden als früher. Das erfordert einen ganz anderen Führungsstil als noch vor 20 Jahren. Ich habe schon damals versucht, Verantwortung zu delegieren und die Spieler ins Boot zu holen. Entscheidungskompetenz ist sehr wichtig, deshalb müssen die Jungs auch zwischen den Spielen einbezogen werden. Wir müssen sie auch aus ihrer Komfortzone herausholen, sie immer wieder kitzeln, vor Probleme stellen und ihnen helfen, diese zu lösen. Das grösste Potential für die Zukunft sehe ich daher definitiv in der Entscheidungskompetenz.»